Meeting 2012

Tag: 24. November 2012
Ort: Deutsches Musicalarchiv / Deutsches Volksliedarchiv
Rosastraße 17-19
79098 Freiburg i.Br.

Programm / Zeitablauf

10.00 Uhr Beginn
10.15 Uhr Begrüßung
Dr. Michael Fischer (Kommissarischer Leiter des Deutschen Volksliedarchivs) und
Dr. Wolfgang Jansen (Vorsitzender der Freunde und Förderer des Deutschen Musicalarchivs)

10.30 Uhr Führung durch das Deutsche Musicalarchiv
Dr. Michael Fischer (Kommissarischer Leiter des Deutschen Volksliedarchivs)

11.00 Uhr
Gott ist Amerikaner
Glaube und Religiosität im US-Musical
Dr. Wolfgang Jansen, Theaterwissenschaftler, Universität der Künste Berlin

Nur wenige Unterschiede zwischen Europa und den Vereinigten Staaten sind so dauerhaft wie die „Gotteslücke“. Blieben die USA trotz des Einzugs der Moderne in Wirtschaft und Gesellschaft weitgehend eine Bastion des Glaubens, vollzog sich hierzulande eine kontinuierliche „Entchristianisierung“. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Glaube und Religiosität auch im amerikanischen Musical Eingang fanden, sei es in ausdrücklich darauf basierenden Werken wie „Carousell“, „Children of Eden“ oder „The Book of Mormon“, sei es in zunächst eher glaubensfern wirkenden Werken wie „Fame“, „Spring Awakening“ oder „Man of La Mancha“. Auf der Analyse verschiedener Formen der Darstellung von Glaube und Religiosität im US-Musical (unter Einbezug ausgewählter britischer Werke) soll die Frage aufgeworfen werden, ob sich hieraus Probleme für den kulturellen Transfer ergeben, stammt die Mehrheit der hierzulande gespielten Musicals doch aus dem englischsprachigen Raum.

11.45 Uhr
Musical-Fans: Eine empirische Betrachtung kultureller Praktiken
Jonas Menze, MA, Medien- und Musikwissenschaftler, Produktionsassistent bei Stage Entertainment

Im Rahmen einer Online-Befragung wurden über 300 Musical-Fans nach ihrem Fan-Verhalten und ihrer Mediennutzung befragt. Ziel der explorativen Untersuchung war eine Charakterisierung von Musical-Fans und ihrem Fan-Verhalten. Es kann gezeigt werden, dass es sich bei Musical-Fans um eine überwiegend junge und weibliche Fan-Szene handelt, die sich im Rahmen von Fan-Art produktiv mit ihrem Fan-Objekt beschäftigt und ihr Fantum gezielt zur Identitätsbildung und Vergemeinschaftung nutzt.